Die Welt steht buchstäblich auf dem Kopf – zumindest auf unserer Netzhaut. Denn die Bilder, die dort entstehen, sind ursprünglich auf dem Kopf und seitenverkehrt. Erst unser Gehirn dreht sie in die richtige Ausrichtung, sodass wir eine „normale“ Wahrnehmung erleben.
Spannend wird es, wenn diese Ordnung durch eine Umkehrbrille durcheinandergebracht wird: Sie projiziert die Bilder „richtig herum“ auf die Netzhaut – für unser Gehirn wirken sie dann zunächst kopfstehend. Doch erstaunliche Experimente zeigen, wie anpassungsfähig unser Gehirn ist: Nach nur sechs Tagen mit der Brille beginnt es, die verdrehten Bilder erneut als normal wahrzunehmen. Noch faszinierender ist, dass die Rückgewöhnung nach dem Abnehmen der Brille nur wenige Minuten dauert.