Stress ist nicht nur eine Belastung für die Psyche, sondern kann auch schwerwiegende Auswirkungen auf unsere Augen haben – bis hin zur partiellen Netzhautabhebung. Eine Erkrankung namens Retinopathia centralis serosa wird häufig mit erhöhtem Stressniveau in Verbindung gebracht. Dabei führen Hormone wie Cortisol und Adrenalin, die bei Stress ausgeschüttet werden, zu einem Anstieg des Blutdrucks. Dies kann Risse in der Aderhaut verursachen, durch die Flüssigkeit unter die Netzhaut eindringt und sie teilweise abhebt. Besonders betroffen sind Männer zwischen 20 und 50 Jahren, die beruflich stark beansprucht sind und häufig unter chronischem Stress stehen.

Symptome wie verschwommenes Sehen, Gesichtsfeldausfälle oder beeinträchtigtes Farb- und Kontrastsehen sollten ernst genommen werden. In den meisten Fällen heilt die Erkrankung von selbst aus, doch Stressreduktion ist ein zentraler Bestandteil der Behandlung. Techniken wie Yoga oder Atemübungen können helfen, den Stresspegel zu senken. In schwereren Fällen kommen medizinische Eingriffe wie Laserbehandlungen oder Medikamente zum Einsatz, um die Netzhaut wieder anzulegen.